Mit dem Ja der Generalversammlung nimmt der Neubau des Clubhaus FC Zell eine weitere Hürde. Der Zeitplan sieht eine vollständige Inbetriebnahme bis zum Herbst 2021 vor. Vorher muss die Zeller Bevölkerung aber noch den namhaften Kredit der Gemeinde absegnen.

80 Mitglieder folgten der Einladung zur ausserordentlichen Generalversammlung des FC Zell vom Montag, 13. Juli, ins Cafe Time Out in Zell. Die Pachtverlängerung des Fussballplatzes Gass auf 30 Jahre lieferte die Vorlage für einen Neubau des Zeller Clubhauses, welches 1998 als Provisorium erbaut wurde. So viel sei vorweggenommen: Der Neubau wurde einstimmig gutgeheissen.

Zweckorientiert, aber heimelig

Projektleiter Rene Meier von der 4k Architektur und engagiertes Mitglied des Vereins erläuterte den Anwesenden, dass der FC keinen Rolls Royce bauen wolle, sondern einen zweckorientierten Neubau. «Und doch möchten wir etwas Heimeliges bauen, das dem FC Zell entspricht.» Geplant ist ein zweistöckiger Bau mit Garderoben und Duschen sowie Material- und Technikräumen im Untergeschoss. Die Wirtschaft befindet sich im Obergeschoss und wird als Holzkonstruktion geplant. Dazu kommen noch ein grosszügig bedeckter Vorbau sowie eine kleine Tribüne.

Daniel Bättig, Verantwortlicher der Finanzkommission, erläuterte danach, wie der Verein die Kosten von 1 050 000 Franken decken will und hielt sogleich fest: «Die eine Million Franken entspricht in etwa dem Bau eines Einfamilienhauses. Und damit kann man unser Clubhaus auch vergleichen. Wenn man sieht, was wir alles haben, dann ist der Preis realistisch und gerechtfertigt.»

Zeller Bürger haben das letzte Wort

Der Gemeinderat will für das Clubhaus einen Betrag von 450 000 Franken sprechen. Dieses Geld muss aber an der Gemeindeversammlung vom 10. Dezember 2020 noch gutgeheissen werden. Der Betrag entspricht in etwa den Baukosten des Untergeschosses. «Damit sichern wir dem FC Zell infrastrukturell die gleichen Möglichkeiten wie anderen Vereinen im Dorf, welche Turnhallen oder Probesäle zur Verfügung haben. Alles Weitere wie die Wirtschaft und die Tribüne liegen im Interesse des Vereins und müssen entsprechend vom Fussballclub finanziell getragen werden», hält Gemeindepräsident Markus
Tremp fest.  

Mit Eigenmitteln, Eigenleistungen und Sponsoring will der Fussballclub rund 250 000 Franken beisteuern. Die Mitglieder werden dabei besonders beim Sponsoring (Verkauf von symbolischen Nägeln) und bei den Eigenleistungen in die Pflicht genommen. 50 000 Franken werden vom Bund durch Sport-Toto-Gelder erwartet. Die restlichen 300 000 Franken sichern dem Verein nahestehende Personen mittels Darlehen. 

Der Finanzplan sieht eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge und die Rückzahlung der Darlehen innerhalb der nächsten 20 Jahre vor. Die Rückzahlung innerhalb dieser Frist ist auch deshalb möglich, weil die Gemeinde einen jährlichen Beitrag von 20 000 Franken spricht. «Alle Vereine in Zell erhalten unter der Berücksichtigung verschiedener Kriterien wie Jugendförderung, Anzahl Mitglieder, dem Mittragen der Dorfgemeinschaft oder der Form der unentgeltlichen Infrastrukturnutzung einen Jahresbeitrag. Diese Berechnungen wurden von uns neu erstellt und wir sind überzeugt, dass der Betrag von 20 000 Franken pro Jahr für den FC gerechtfertigt ist», sagt Markus Tremp. «Diese Summe ist in Zukunft wie andere Vereinsbeiträge auch Bestandteil des jeweiligen Budgets, das dem Bürger und der Bürgerin vorgelegt wird. Es bedarf jedes Jahr, wie alles andere auch, der Genehmigung durch die Einwohnerschaft.»

 

Abbruchfest im Dezember geplant

Falls die Zeller Bevölkerung im Dezember Ja zum Projekt sagt, plant der Verein bereits im Dezember das Abbruchfest, damit im Januar mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. In einer ersten Etappe bis zum April werden die Garderoben gebaut, damit diese beim Rückrundenstart bereit sind. Die Baukonstruktion für die Wirtschaft folgt im Anschluss und soll bis zum Herbst 2021 komplett fertiggestellt werden. In welcher Form das Clubhaus während der Bauphase offen ist, ist noch in Abklärung.

Das Dankeschön

Präsident Radi Häfliger dankte zum Schluss der Versammlung der Baukommission, dem Vorstand und insbesondere der Gemeinde für die konstruktive Zusammenarbeit. Der ganze Verein hofft darauf, dass mit dem Neubau nun endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.

 

Pläne – PDF